Einladung zum Abendvortrag am 29.10.2025: Klimawandel auf dem Acker und in der Gesellschaft - Lösungsansätze für eine zukunftsfähige Landwirtschaft

Wo? Landesbibliothekszentrum, Otto-Mayer-Str. 9, 67346 Speyer 

Wann? Mittwoch, 29.10.2025 um 18 Uhr 

Vortragender: Dr. Markus Weinmann (LUFA Speyer)

Podiumsdiskussion: 

• Ökonomierat Eberhard Hartelt (Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd e. V.)
• Herbert Ritthaler (Betriebsleiter „Ritthalers Grüne Insel GmbH“, Mitglied im Verband der Gartenbauvereine Saarland / Rheinland-Pfalz e. V.)
• Dr. Markus Weinmann (LUFA Speyer)

Im Rahmen der öffentlichen Vortragsreihe „Ein Blumenstrauß aus Landwirtschaft, Umwelt- und Verbraucherschutz“, die wir anlässlich unseres 150-jährigen Jubiläums in Kooperation mit dem Landesbibliothekszentrum Rheinland-Pfalz veranstalten, wird Dr. Markus Weinmann, Leiter unseres Feldversuchswesens und unserer Saatgutuntersuchung, vortragen. In einer auf den Vortrag folgenden Podiumsdiskussion soll die Vision einer „guten Landwirtschaft“ zwischen Kulturgut und Hightech erörtert werden.

Zum Vortrag: Die moderne Landwirtschaft verdankt ihre Leistungsfähigkeit entscheidenden wissenschaftlichen Innovationen: Justus von Liebigs mineralstoffbasierter Ansatz, das Haber-Bosch-Verfahren zur Ammoniaksynthese, chemischer Pflanzenschutz, Hochertragssorten und die Mechanisierung prägten den Weg bis zur „Grünen Revolution“. Diese Fortschritte ermöglichten enorme Ertragssteigerungen, brachten jedoch durch unangepasste Anwendung auch schwerwiegende Folgen für die globalen Ökosysteme mit sich: Überschreitung planetarer Grenzen, Verlust an Biodiversität, Bodendegradation sowie Stickstoff- und Phosphorüberschüsse durch die Entkopplung von Pflanzenbau und Tierhaltung. Zugleich zeigen regionale Entwicklungen, wie differenziert die Lage betrachtet werden muss – so ging der Bodenschutzpreis 2024 nach Rheinland-Pfalz.

Heute eröffnen Gentechnik, Präzisionslandwirtschaft, KI, GPS und Sensortechnik neue Chancen für eine ressourcenschonendere Produktion. Gleichzeitig rücken globale Handelsstrukturen, die Zukunft bäuerlicher Betriebe im Vergleich zur industrialisierten „Agriculture 4.0“ und nicht zuletzt ethische Fragen in den Mittelpunkt.