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Girls‘ und Boys‘ Day
Am 25. April fand an der LUFA der diesjährige Girls‘ und Boys‘ Day statt. Dabei erhielten die teilnehmenden Mädchen und Jungs Einblicke in den vielseitigen Arbeitsalltag an der LUFA. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter begeisterten den Nachwuchs für die Berufe Chemieingenieurin und Biologielaborant. Ausgestattet mit Laborkittel und Schutzbrille wurde gemeinsam mikroskopiert, titriert und chromatografiert. Bodenarten wurden bestimmt und sogar DNA isoliert. Ein Labor-Puzzle Quiz rundete den Aktionstag ab.
Speyer sagt NEIN! zu Gewalt gegen Frauen und Kinder
Die LUFA Speyer beteiligt sich an der Aktionswoche „Speyer sagt NEIN! zu Gewalt gegen Frauen und Kinder“.
Gewalt hat viele Gesichter und sie begegnet uns überall:
Zuhause, auf der Arbeit, im öffentlichen Raum, im Netz. In Deutschland erfährt jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben körperliche und/oder sexualisierte Gewalt; Mädchen und Frauen mit Behinderung erleben je nach Gewaltform zwei bis dreimal häufiger Gewalt als der Bevölkerungsdurchschnitt. Häusliche und sexualisierte Gewalt macht auch vor Kindern nicht halt.
In Gewaltbeziehungen sind Kinder immer mit betroffen. Die Zahl der minderjährigen Opfer sexualisierter Gewalt ist in den letzten Jahren weiter angestiegen, besonders besorgniserregend ist der starke Anstieg von Kinderpornografie im Netz. Mit der Aktionswoche gegen Gewalt möchte die Stadt Speyer auf die verschiedenen Formen von Gewalt gegen Frauen und Kinder aufmerksam machen, informieren und präventive Angebote schaffen.
Gewalt gegen Frauen und Kinder geht uns alle etwas an. Schauen Sie nicht weg!
Weiterführende Informationen sind unter dem folgenden Link zu finden: https://www.speyer.de/de/familie-und-soziales/frauen/aktionswoche-speyer-sagt-nein-zu-gewalt-gegen-frauen-und-kinder/
LUFA-Stand MR Südpfalz Mitgliederversammlung
Als langjähriger, regionaler Partner analysiert die LUFA Speyer sämtliche Bodenproben der Mitglieder des Maschinenringes Südpfalz. Auch in diesem Jahr haben wir die Einladung, unsere Arbeit und Dienstleistungen im Rahmen der Mitgliederversammlung des Maschinenrings Südpfalz am 19.03.2024 in der Festhalle Herxheim vorzustellen, gerne angenommen.
Erfolgreiche Zusammenarbeit seit 40 Jahren
LUFA Speyer kooperiert mit Forschungsanstalt für Waldökologie
Die Landwirtschaftliche Untersuchungs- und Forschungsanstalt (LUFA) in Speyer und die Landesforsten Rheinland-Pfalz / Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft (FAWF) in Trippstadt arbeiten seit 40 Jahren erfolgreich zusammen. Dabei stützt sich die FAWF in der chemischen Analytik auf die LUFA; den Schwerpunkt bildet das forstliche Umweltmonitoring, dessen Ergebnisse zum Beispiel in den jährlich von der FAWF vorgelegten Waldzustandsbericht einfließen. Die LUFA untersucht für das Waldmonitoring der Forschungsanstalt etwa 2.300 Wasserproben (Niederschlags-, Bodensicker-, Grund- und Quellwasser) und rund 500 Pflanzenproben (Blätter, Nadeln und Streufall) auf die unterschiedlichsten Stoffe sowie etwa 100 Mineralboden- und Humusproben pro Jahr. „Die LUFA ist ein wertvoller und zuverlässiger Partner“, sagte FAWF-Leiter Hans-Peter Ehrhart im Werkausschuss LUFA/Ausschuss für Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Umwelt. LUFA-Direktorin Dr. Diana Bunzel machte deutlich, dass die Analysetätigkeit für die FAWF ein breites Methodenspektrum und viel Know-how erfordert und wies darauf hin, dass Diplom-Ingenieurin (FH) Sabine Reh, die die Zusammenarbeit mit der FAWF betreut, auch als ehrenamtliches Mitglied im Gutachterausschuss für Forstliche Analytik des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft mitwirkt.
Zur Klärung der Ursachen von Waldschäden und zur Ermittlung der Auswirkungen von Klimawandel, Luftverunreinigungen und anderen Stresseinflüssen auf Waldökosysteme werden in ganz Rheinland-Pfalz Mess- und Beobachtungsflächen betrieben, darunter seit 1985 eine inmitten des Pfälzerwalds bei Merzalben. Hier werden neben zahlreichen anderen Untersuchungen Luftschadstoffkonzentrationen und Stoffeinträge in den Waldboden erfasst, um die Auswirkungen dieser Faktoren auf den Waldboden, die Bodenvegetation, die Waldbäume und andere Glieder der Ökosysteme zu bewerten. Neben diesem Waldmonitoring kooperieren die beiden Einrichtungen in Forschungsprojekten miteinander, wie zu den Auswirkungen von Bodenschutzkalkungen oder im Projekt „Nährstoffnachhaltigkeit der Waldbewirtschaftung“, wofür die LUFA in diesem Jahr 400 Holzproben analysiert. In einem weiteren gemeinsamen Projekt geht es um Kurzumtriebsplantagen, also schnellwachsende Hölzer auf Agrarflächen, zu denen in der Nordpfalz und auf dem Versuchsfeld Rinkenbergerhof der LUFA Versuchsflächen angelegt wurden.
Den dritten Aufgabenbereich der Zusammenarbeit bildet die Bodenzustandserhebung (BZE) Wald, bei dem die Fragestellungen lauten: Wie ist der Zustand unserer Waldböden und wie hat er sich in den letzten 20 Jahren verändert? Welche Zusammenhänge gibt es zwischen Bodenzustand und der Vegetation, der Waldernährung, dem Kronenzustand und dem Trockenstress? Und wieviel Kohlenstoff wird im Waldboden gespeichert? Die erste bundesweite Bodenzustandserhebung im Pfälzerwald fand von 1987 bis 1992 an rund 1.900 Punkten statt. Von 2006 bis 2008 erfolgte eine weitere Inventur. Aktuell läuft die dritte Erhebung von 2023 bis 2025; dafür werden unter anderem 1.200 Boden- und Humusproben und 800 Blatt-/Nadelproben analysiert. Für eine schnellere Analytik hat der Bezirksverband Pfalz für die LUFA im vergangenen Jahr einen Laborroboter zur Bestimmung von pH-Wert und Leitfähigkeit in Wasserproben und ein neues Aufschlusssystem für Nadel- und Blattproben angeschafft, um Haupt- und Spurenelemente sowie Schwermetalle in Lösung für die anschließende Analyse zu bringen.
Mithilfe von Säure werden die Proben in Lösung gebracht: neues Aufschlusssystem im Labor der LUFA (Foto: LUFA)
Schnellwachsendes Gehölz: Kurzumtriebsplantage auf dem LUFA-Versuchsfeld Rinkenbergerhof (Foto: Bezirksverband Pfalz)
Brisant, weil giftig und extrem langlebig
PFAS-Untersuchungen der LUFA für acht Bundesländer
„Das ist ein brisantes Thema“, sagt der stellvertretende wissenschaftliche Direktor der Landwirtschaftlichen Untersuchungs- und Forschungsanstalt (LUFA) in Speyer, Dr. Dieter Martens, der sich seit rund 15 Jahren mit PFAS, einer Gruppe von industriell hergestellten Kohlenstofffluorverbindungen, beschäftigt. Sie verteilten sich weltweit über Luft und Wasser und seien extrem stabil, „was so nicht in der Natur vorkommt“; es gebe keine Bakterien, die sie abbauen könnten. Man verwende sie wegen ihrer positiven Eigenschaften. Sie seien wasser-, fett- und schmutzabweisend und nicht anhaftend, das heiße, man finde sie überall: von der Teflonpfanne über Fast Food-Verpackungen bis hin zur Outdoorkleidung. Früher seien sie häufig in Feuerlöschschäumen auf Flughäfen vorgekommen, was das Trinkwasser belastete. Wasserwerke würden Aktivkohle dagegen einsetzen, um Abhilfe zu schaffen. Die Bundesregierung will diese „Ewigkeits-Chemikalie“ generell verbieten und den Einsatz von Ersatzstoffen erzwingen, die weniger schädlich für Mensch und Natur sind.
Seit rund 15 Jahren koche, so Martens, das Thema hoch, da immer mehr Studien belegen würden, dass PFAS giftiger als angenommen seien. Demzufolge wurde der Grenzwert immer weiter abgesenkt. Der Chemiker, der Abteilungsleiter für Umweltanalytik und Produktqualität ist, untersucht seit 2008 an der LUFA vor allem Futtermittel, aber auch Wasser, Klärschlamm, Böden und einige Lebensmittel auf PFAS und verfügt auf diesem Gebiet inzwischen über reichlich viel Know-how. Nachdem der Verband Deutscher Landwirtschaftlicher Untersuchungs- und Forschungsanstalten (VDLUFA) schon vor Jahren eine normierte Methode entwickelt hat, war Martens gefordert, immer feinere Messmethoden zu entwickeln. Das heißt, die Bestimmungsgrenze musste um den Faktor 50 – von fünf Mikrogramm pro Kilogramm Futtermittel auf 0,1 Mikrogramm pro Kilogramm – gesenkt werden. Eine enorme Herausforderung für Martens, die er aber meistern konnte. Denn im Herbst vergangenen Jahres wurde die Methode der LUFA, die eine hohe Empfindlichkeit garantiert, akkreditiert und inzwischen bei Futtermittel-Proben aus verschiedenen Bundesländern angewandt: Da nur sehr wenige Labore PFAS mit genügender Empfindlichkeit nachweisen können, lassen neben Rheinland-Pfalz und dem Saarland nun auch Hessen, Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Berlin und Brandenburg Futtermittel bei der LUFA untersuchen.
Abb: Beschäftigt sich seit 15 Jahren mit PFAS-Untersuchungen:
Dr. Dieter Martens im Labor der LUFA Speyer (Foto: Bezirksverband Pfalz)