Nährstoffgehalte in organischen Wirtschaftsdüngern untersuchen lassen
Auftragsformular und Begleitschein Download
Organische Dünger wie Gülle, Festmist oder Gärrückstände stellen eine wichtige Nährstoffquelle für den Pflanzenbau dar. Die ausgebrachten Nährstoffmengen müssen nach der neuen DüV bei der Düngebedarfsermittlung berücksichtigt und dokumentiert werden. Dazu kann auf Faustzahlen aus Tabellenwerken zurückgegriffen oder eine Nährstoffanalyse durchgeführt werden (mindestens Gesamtstickstoff, verfügbarer Stickstoff oder Ammoniumstickstoff und Gesamtphosphat). Da die Nährstoffgehalte in wirtschaftseigenen Düngern sehr stark schwanken, ist die regelmäßige Durchführung von Nährstoffanalysen sowohl für die bedarfsgerechte Düngung als auch für die Berechnung von korrekten Nährstoffbilanzen von großem Vorteil.
Die LUFA Speyer bietet für die Untersuchung von Wirtschaftsdüngern die Analyse einzelner Parameter oder ganzer Untersuchungspakete an. Dazu können Sie von der Internetseite der LUFA Speyer ein Auftragsformular herunterladen und mit der Probe an uns versenden. Probengefäße können bei Bedarf bei uns bestellt und Ihnen zugesandt werden. Bitte beachten Sie, dass nur homogenisierte Proben aus dem Gülle- oder Dunglager entnommen werden, die Lagerung kühl erfolgt und der Transport an die LUFA Speyer möglichst schnell durchgeführt wird. Bei der Probenahme aus einem Güllelager werden nach Homogenisierung (Rührgerät oder Umpumpen) an mehreren Stellen und Tiefen Teilproben in einen Eimer gesammelt. Daraus werden nach guter Durchmischung eine oder mehrere Plastikflaschen zu ¾ als Probe abgefüllt (mind. 3 Liter). Festmist aus einem Misthaufen muss ebenfalls an mehreren unterschiedlichen Stellen und Schichten beprobt werden um eine repräsentative Probe zur Untersuchung zu erhalten. Nach Sammlung und guter Durchmischung der Einzelproben wird eine Mischprobe von etwa 3 kg in einer Plastiktüte zur Untersuchung abgegeben. Wenn Sie es wünschen, kann die LUFA Speyer die Probenahme und den Probentransport durchführen. Bitte wenden Sie sich bei Rückfragen jederzeit an uns.
Erfolgreiche Teilnahme an Ringversuchen
Prüflaboratorien müssen im Rahmen der Qualitätssicherung Ihre Leistungsfähigkeit unter anderem durch die erfolgreiche Teilnahme an Ringversuchen nachweisen. So nimmt die LUFA Speyer regelmäßig an Ringversuchen zur Untersuchung von Böden, Wasser, Düngemitteln, Gülle, Klärschlamm, Kompost, Saatgut, Futtermitteln und Lebensmitteln teil. Geprüft wird dabei das gesamte Analysenspektrum der LUFA Speyer, d.h. wertgebende Inhaltsstoffe wie Mineralstoffe, Aminosäuren, Probiotika oder Vitamine genauso wie unerwünschte Stoffe wie Schwermetalle, Dioxine, Pflanzenschutzmittelrückstände, Mykotoxine, gentechnisch veränderte Organismen oder Krankheitserreger.
Im jüngst von der Qualität und Sicherheit GmbH (QS) durchgeführten Laborkompetenztest für Rückstandsuntersuchungen von Obst und Gemüse hat die LUFA Speyer als eines von 23 Laboren alle Wirkstoffe in der zu untersuchenden Probe identifiziert und in der der richtigen Konzentration gemessen und damit die maximal mögliche Punktzahl erreicht. An dem Kompetenztest nahmen insgesamt 60 Labore teil. Der Schwerpunkt lag laut QS GmbH auf dem Nachweis von vier Nacherntewirkstoffen und sieben Fungiziden in Zitronen.
Engagierte sich 35 Jahre an der LUFA Speyer
Stellvertretender Direktor in Ruhestand verabschiedet
„Sie haben sich 35 Jahre lang an der LUFA Speyer hochkompetent, mit großem Engagement und viel Sachverstand eingebracht und wertvolle Arbeit geleistet“, sagte Bezirkstagsvorsitzender Theo Wieder bei der Verabschiedung von Dr. Kurt Seibert in den Ruhestand. Die Pfalz-Kiste, die er mitgebracht hatte, „soll helfen, den Weg in den neuen Lebensabschnitt zu bewältigen“. Zuletzt war der Agrarwissenschaftler stellvertretender wissenschaftlicher Direktor an der Landwirtschaftliche Untersuchungs- und Forschungsanstalt. In Grußworten hoben Gisela Horix vom rheinland-pfälzischen Landwirtschaftsministerium, Helmut Ziss vom Landesamt für Umwelt Rheinland-Pfalz und Markus Glaser vom Maschinenring Südpfalz Seiberts umfassendes Wissen und jahrzehntelange Erfahrung hervor. LUFA-Direktor Prof. Dr. Franz Wiesler würdigte Seiberts Wirken mit einem Vortrag zum Thema „Die Bodenuntersuchung – Voraussetzung für eine nachhaltige Pflanzenproduktion“. Zum Abschluss betonte er, dass er Seiberts Rat „immer sehr geschätzt“ habe. Dieser habe sich auch nie gescheut, die LUFA in Gremien, auf Tagungen und anderen Veranstaltungen zu vertreten.
Dr. Kurt Seibert wurde 1953 in Horperath in der Vulkaneifel geboren. Nach dem Abitur 1973 in Bingen studierte er Agrarwissenschaften in Bonn, wo er 1978 sein Diplom machte. Anschließend war er wissenschaftliche Hilfskraft und Doktorand und 1981/82 wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Projektträgerschaft für Umweltchemikalien am Institut für Radioagronomie an der Kernforschungsanlage in Jülich. 1982 erfolgte seine Promotion. Nachdem er einige Monate im Referat Bodenschätzung und landwirtschaftliche Bewertung der Oberfinanzdirektion in Koblenz beschäftigt war, wechselte er 1983 als wissenschaftlicher Mitarbeiter zur LUFA in Speyer und wurde 1987 ins Beamtenverhältnis übernommen. In den 1980er Jahren war er auch als Personalratsvorsitzender im Einsatz. 2013 wurde er zum stellvertretenden wissenschaftlichen Direktor ernannt. Seibert ist Leiter der Abteilung „Pflanzengut, Saatgut, Pflanzenernährung“ und zuständig für Düngeberatungen im Zuge der landwirtschaftlichen Bodenuntersuchungen, die unter anderem Nährstoffgehalt und PH-Wert von Böden ermitteln. Darüber hinaus ist er für die Feststellung von Radioaktivität in der Umwelt im Umkreis der Kernkraftwerke Philippsburg, Biblis, Mülheim-Kärlich und Cattenom zuständig und führt Saatgutuntersuchungen sowie Getreide- und Rapsanalysen im Rahmen der Ernteermittlung für das Statische Landesamt durch, um frühzeitig zu erkennen, wie hoch die jeweilige Ernte in einem Jahr ist. Dabei werden bestimmte Qualitätsmerkmale überprüft, wie Unkrautbesatz, Auswuchs, Feuchte, Rohprotein bei Braugerste und Ölgehalt bei Raps. Schließlich stellt er Böden für die Zulassung von Pflanzenschutzmitteln bereit. Seibert lebt in Weingarten im Landkreis Germersheim.
Er sei sehr gerne Mitarbeiter des Bezirksverbands Pfalz gewesen, sagte Seibert. Die Vielfallt der anderen Einrichtungen habe er immer sehr genossen. Es war ihm auch ein Anliegen, „vertrauensvollen Kontakt zu den staatlichen Stellen zu pflegen“. Langweilig dürfte es ihm künftig nicht werden, denn er erwähnte, dass er sich nun verstärkt seinem Gewächshaus, seinem Obstgrundstück, der Jagd und ehrenamtlich dem Naturschutz widmen wolle. Auch erhebt er schon seit 44 Jahren Daten für den Wetterdienst, was er weiterhin tun will. Seine Nachfolge als stellvertretender Direktor wird Dr. Dieter Martens antreten, der der Abteilung „Umweltanalytik und Produktqualität“ vorsteht; das Referat „Bodenuntersuchung, Düngeberatung, Saatgut und Radioagronomie“ wird künftig Max Prigge leiten.
Erfolgreicher Abschluss der Ausbildung
Nach einer dreijährigen Ausbildung hat kürzlich Frau Sarah Bader ihren Abschluss zur Kauffrau für Büromanagement erfolgreich absolviert.
Aufgrund ihrer sehr guten schulischen Leistungen und ihres vorbildlichen Verhaltens wurde sie zudem mit einer Auszeichnung der Johann-Joachim-Becher Schule (Berufsbildende Schule Speyer) versehen. Die Auszubildenden im kaufmännischen Teil der LUFA Speyer durchlaufen alle Bereiche des Eigenbetriebs (z. B. Buchhaltung, Controlling, Personalwesen, Schreib- und Gebührendienst). Neben der Vermittlung von praktischem und theoretischem Fachwissen, sind der Erwerb und die Erweiterung der Teamfähigkeit, des eigenverantwortlichen Handelns und der kommunikativen Kompetenzen wichtige Bestandteile der Ausbildung. Innerhalb der LUFA Speyer ist Herr Viktor März als Ausbilder Ansprechpartner für die Belange der Auszubildenden im kaufmännischen Bereich.
Die LUFA Speyer gratuliert Frau Bader zu diesem ausgezeichneten Abschluss der Ausbildung.
Bild: Kaufmännischer Direktor Jan Jungkind und Frau Sarah Bader